Webdesign
Lesezeit:
25
Minuten
Webflow-Logo vor einem teilweise aufgeklappten Macbook

Was ist Webflow? Und wie profitiert Ihr Unternehmen davon?

Autor
Adrian Garcia
Aktualisiert am
05.06.2023

Was ist Webflow und was macht es eigentlich so besonders? Und warum sollte ich Webflow für meine Unternehmenswebsite einsetzen? Lassen Sie uns etwas Licht ins Dunkel bringen und klären, warum Webflow immer beliebter bei Unternehmen, Bloggern und Webdesignern wird.

Browser zeigt die Webflow-Website auf buntem Hintergrund

1. Was ist Webflow – zusammengefasst

Bei Webflow handelt es sich um einen ausgeklügelten Website-Builder, der vom gleichnamigen US-Unternehmen 2013 ins Leben gerufen wurde. Dieses Tool ermöglicht es, Websites schneller zu entwickeln, als es mit traditionellem Code schreiben möglich wäre. Dazu ist keine Installation nötig, denn alles läuft direkt im Webbrowser. 

Webflow beschreitet neue Wege der Webentwicklung

Anders als bei einem klassischen Homepage-Baukasten sollte man Webflow eher als visuelle Schnittstelle verstehen. Die Erstellung einer neuen Website läuft ähnlich ab, wie es ein Programmierer in Code schreiben würde. Der Unterschied: Der Webdesigner erstellt den Code visuell durch die Bedienung der Webflow Benutzeroberfläche.

Das ermöglicht uns, hochwertige und responsiv gestaltete Websites zu erstellen. Es muss kein Code geschrieben werden. Das Tolle daran: Als Entwickler können wir weiterhin in den Code eingreifen und ihn erweitern - wenn wir es denn wollen. Gerade diese Kontrolle und Flexibilität bei gleichzeitig kinderleichter Bedienung macht Webflow zu einem der flexibelsten Website-Builder. Jeder kann seine Website in der Komplexität umsetzen, die er oder sie möchte und benötigt.

Beliebig skalierbare Infrastruktur

Von der einfachen digitalen Visitenkarte, ohne eine Zeile Code zu schreiben bis hin zur Enterprise-Lösung, die mit umfangreichem Code erweitert wurde und Schnittstellen zu anderen Systemen nutzt, ist alles möglich.

Mit knapp 20.000 Websites allein in Deutschland, die Webflow verwenden, ist es ziemlich einfach zu verstehen, warum es zu einem der angesehensten Webdesign-Tools überhaupt wurde. Tendenz steigend.

2. Für wen ist Webflow geeignet?

Grundsätzlich ist Webflow für alle Unternehmen geeignet, die die ausgetretenen Pfade des Webdesigns und der Website-Erstellung mit Website-Vorlagen hinter sich lassen wollen. Lassen Sie uns das Tool aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Neben der Erstellung der Website selbst, ist es für Unternehmen und Blogger viel wichtiger zu erfahren, wie sich Webflow im Business-Alltag schlägt. 

Webflow für Unternehmen und wie sie damit arbeiten

Webflow macht es sowohl dem Webdesigner, als auch dem Unternehmen, welches die Website nach der Erstellung betreuen möchte, sehr einfach. In wenigen Schritten können auch Laien neue Texte und Bilder ohne Programmierkenntnisse selbst einstellen. Möglich macht das der Webflow Editor, den wir uns später noch im Detail anschauen. 

Kurz gesagt: Der Webflow Editor erlaubt uns, die Website genau so zu sehen wie unsere Besucher. Der Clou: Beim Bediener blendet sich eine Optionsleiste zum Editieren der Website ein. So können wir Überschriften, Schaltflächen, Bilder, Videos und Textfelder direkt live verändern. 

Nutzen wir auch das Content-Management-System (Webflow CMS) ist es zusätzlich möglich in wenigen Minuten die Sektion "Häufige Fragen" zu erweitert, einen neuen Ratgeber bzw. News auf der Website zu veröffentlicht oder eine Stellenausschreibung live zu schalten. Mehr zum Webflow CMS später im Detail.

Beispiele aus dem Arbeitsalltag:

  • Erstellen Sie einheitlich gestaltete Stellenanzeigen, Ratgeber und FAQ-Sektionen ohne einen Gedanken an Design zu verschwenden.
  • Erweitern Sie Ihre Website mir Kundenreferenzen, Fallstudien, Erfolgsgeschichten usw.
  • Ändern Sie Bilder, Videos und Texte direkt live auf der Website.
  • Fügen Sie alle Neuigkeiten über Ihr Unternehmen auf jeder beliebigen Seite hinzu.
  • Editieren Sie Öffnungszeiten und andere Firmeninformationen einfach selbstständig.

Die größten Vorteile für Unternehmen im Überblick:

  • Teams können sich auf das Marketing statt auf Programmierung konzentrieren.
  • Die Website kann für jede Branche und Nische pixelgenau entwickelt werden.
  • Eines der performantesten Hostings der Welt sorgt für schnellste Ladezeiten bei gleichzeitig hoher Zuverlässigkeit und nahezu keinen Ausfallzeiten.
  • Die Website lässt sich von der digitalen Visitenkarte bis zur umfangreichen Enterprise-Lösung beliebig weit skalieren - ohne Performance-Engpässe.
  • Webflow-Websites lassen sich über die Webflow API steuern und können damit in viele vorhandenen Infrastrukturen integriert werden.

Webflow für Blogger

Hier zeigt das performante Webflow CMS ebenfalls seine Stärken: Ist die Website einmalgestaltet und online, loggen Sie sich ein und fügen der CMS-Kollektion mit der Schaltfläche "neuer Blog" einen neuen Eintrag hinzu. Das Tolle: Sie sehen den neuen Eintrag wie ein Formular vor sich und füllen Ihre Inhalte einfach nacheinander aus. Und Sie können sich sicher sein, dass am Ende alles passt. Kein Blog-Artikel ist falsch formatiert oder wichtige Inhalte fehlen. Auch aus SEO-Perspektive werden alle notwendigen Vorgaben einmal vom Webdesigner vorkonfiguriert und der Blogbetreiber wird Schritt für Schritt zum fertigenBeitrag geführt.

Webflow schafft Brücken für Webdesigner & Programmierer

In der Webentwicklung teilen sich die Aufgabenbereiche klassisch in Frontend-Entwicklung (das Design der Website) und Backend-Entwicklung (die Funktion unter der Haube) auf. Webflow lässt diese Aufgabenbereiche ineinander fließen, und viele Webentwickler lieben diesen Ansatz. 

So arbeiten Programmierer mehr am Design und UX-Designer verstehen mehr und mehr, wie es unter der Haube zugeht. Das Schöne daran ist, dass sowohl eingesessene Frontend- als auch Backend-Entwickler nun schöne, performante und hochfunktionale Websites bauen - so kann das Kriegsbeil endlich begraben werden;).

3. Die Kernfunktionen von Webflow im Überblick

Lassen Sie uns etwas mehr ins Detail gehen und uns den Designer, den Editor und das CMS genauer anschauen. Dazu gehen wir den Entstehungsweg einer Website rückwärts: Vom Editor, den der Website-Betreiber nutzt, um seine Website zu bearbeiten, über das CMS, das Ihre Daten organisiert, bis zum Webflow Designer, in dem die Website selbst erstellt wird.

Was ist der Webflow-Editor?

Möchten Sie einen Text oder ein Bild auf Ihrer Website bearbeiten, tun Sie das am schnellsten über den Editor von Webflow. Der Editor erlaubt Ihnen, Änderungen direkt live auf der Website vorzunehmen. Und das in nur drei Schritten.

Wie ändere ich mit dem Webflow Editor meine Inhalte auf der Website? Ganz einfach:
  1. Öffnen Sie die Website nach dem Log-in im Editor-Modus. Ihre Website öffnet sich mit einer zusätzlichen Funktionsleiste am unteren Bildschirmrand.
  2. Jeder Text, jedes Bild und jeder Button wird mit einer zusätzlichen Schaltfläche angezeigt. Drücken Sie einfach auf die Schaltfläche, können Sie das Element editieren.
  3. Klicken Sie anschließend auf "Publish" (zu Deutsch "veröffentlichen") und schon ist Ihre Änderung live.
Im Browser geöffnete Website wird in drei Schritten mittels Webflow Editor editiert
Wie erstelle ich Stellenanzeigen, Blogs, News oder Ratgeber?

Auch das geht schnell, denn alles ist vom Webdesigner so vorbereitet, dass Sie nur noch ein einfaches Formular ausfüllen müssen:

  1. Klicken Sie unten im Editor auf Ihre Kollektionen und öffnen Sie die Kollektion, die Sie erweitern wollen (z.B. "Ratgeber").
  2. Ein Klick auf "neuer Ratgeber" öffnet ein Formular, das Sie nach Ihren Vorstellungen ausfüllen (z.B. Beitragsname, Autor, Inhalt etc.).
  3. Klicken Sie anschließend auf "Publish" und schon ist Ihr neuer Ratgeber live.
Schritte zum Anlegen eines neuen Ratgeber-Beitrags auf einer Website mittels Webflow CMS

Was ist das Webflow CMS?

Mit dem Webflow-CMS können Benutzer sogenannte Kollektionen erstellen, um Inhalte wie Blogposts, Produktdaten, News, Ratgeber, Testimonials und vieles mehr zu organisieren.

Das Webflow CMS gehört zu den optionalen Highlights von Webflow. Im Prinzip ist es eine Datenbank, die es dem Nutzer ermöglicht, Inhalte Ihrer Website zu verwalten, zu erstellen und zu entfernen. Ganz ohne Programmierkenntnisse. Das CMS speichert dabei die Inhalte, die Sie als Nutzer anlegen als Kollektionen ab.

Wann brauche ich ein CMS?

Interessant wird ein CMS dann, wenn Sie regelmäßig Änderungen und Erweiterungen an Ihrer Website vornehmen möchten. Daten, die vom CMS verwaltet werden können, umfassen beispielsweise:

  • Stellenanzeigen,
  • Blogs und Neuigkeiten,
  • Ratgeber,
  • Produkte & Dienstleistungen,
  • Öffnungszeiten,
  • Häufig gestellte Fragen (FAQs).
  • Bilder und vieles mehr.

Das Tolle daran: Ist das CMS von Ihrem Webdesigner einmal eingerichtet, ist es für Sie als Website-Betreiber kinderleicht zu verwenden. Über den bereits angesprochenen Webflow Editor können Sie mit wenigen Klicks Ihren neuen Beitrag erstellen, löschen oder anpassen. Sie tragen die neuen Informationen in ein Formular ein, welches Ihnen die wichtigsten Fragen stellt (welche Texte, Bilder etc.). Anschließend klicken Sie nur noch auf "Publish" und ihr neuer Eintrag ist online. An Design und Layout müssen Sie keinen müden Gedanken verschwenden. Alles ist bereits passend vordefiniert.

Webflow-Benutzeroberfläche zum Anlegen einer neuen Webflow CMS-Kollektion

Wann brauche ich kein CMS?

Das Webflow CMS ist optional, also kann, muss aber nicht genutzt werden. Ist Ihre Website beispielsweise sehr einfach gestaltet (digitale Visitenkarte oder Landingpage) oder sollen keine regelmäßigen Änderungen vorgenommen werden, kann auch auf das Webflow CMS verzichtet werden.

Webflow CMS zusammengefasst

Möchten Sie Informationen regelmäßig erstellen, ändern oder löschen, ist das Webflow CMS sinnvoll. So können Sie mithilfe des Editors ganz einfach und schnell Inhalte anlegen, ändern oder löschen. Bei einer statischen Website (digitale Visitenkarte oder Landingpage), die selten oder nie editiert wird, benötigen Sie dagegen kein CMS.

Was ist der Webflow-Designer?

Der Webflow Designer ist die Leinwand und der Arbeitsplatz des Webdesigners und des Entwicklungsteams. Visueller Editor und Code befinden sich zusammen an einem Ort und können von hier aus editiert werden.

So können die Designer Komponenten erstellen, die sie immer wieder nutzen. Anschließend platziert der Designer die Komponenten einfach per Drag-and-drop dort, wo sie benötigt werden.

Der Aufbau der Website wird links in der Baumstruktur ähnlich angezeigt, wie der HTML-Code auch aufgebaut ist. Schnell wird klar, was Webflow von anderen Website-Buildern unterscheidet: Der entworfene Code wird so dargestellt, dass ihn ein Laie ohne Programmierkenntnisse verstehen kann. Aber auch der Programmierer findet sich schnell zurecht und erkennt die Parallelen.

4. Die Vorteile: Was macht Webflow so besonders? Was macht Webflow anders?

Wie meine Kunden ihre Webflow-Website bearbeiten

Webflow ist so ausgelegt, dass Webdesign und Redaktion der Inhalte voneinander getrennt ist. Das hat den Vorteil, dass Sie als Kunde kein Layout unfreiwillig zerstören können.

Alle, die für die Inhaltspflege verantwortlich sind, nutzen den "Webflow Editor", um Änderungen vorzunehmen. Dabei wird die Website so angezeigt, wie sie ein Besucher sehen würde. Jedoch haben Sie nun die Möglichkeit direkt live alle Texte, Bilder und Schaltflächen anzupassen - ähnlich wie in PowerPoint. Zusätzlich können Sie mit wenigen Klicks neue Blogs, News, FAQs und Ratgeber hinzufügen oder bestehende Inhalte ändern beziehungsweise löschen.

Über den Reiter "Pages" können Sie zu den einzelnen Unterseiten navigieren und individuelle SEO-Einstellungen vornehmen.

Soll das Webdesign selbst tiefgreifender geändert werden, kann sich der verantwortliche Webdesigner, aber auch Sie als Betreiber, in den "Webflow Designer"einloggen, um die Website anzupassen. Hier ist jedoch etwas Erfahrung bzgl. Webdesign und Webflow gefragt.

Webflow-Interactions: So leicht lassen sich Animationen integrieren

Webflow lebt auch von edlen oder gar ausgeflippten Animationen. Was vor einigen Jahren noch unheimlich aufwendige Programmierung erforderte, lässt sich heute mit Webflow elegant ohne eine Zeile Code umsetzen. Dabei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Möglich macht das Webflow Interactions. In einer Art Zeitleiste werden hierzu alle Trigger, Änderungswünsche etc. eingestellt. Von einfachen Einblendungen bis hin zu ganzen interaktiven Spielen auf der Website ist fast alles möglich.

Wie immer gilt: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Webflow verleitet durch die einfache Umsetzung, dass es schnell etwas zu viel wird. Und nichts ist mehr außer Mode als wild umherfliegende Texte auf der Website. Wer jedoch dezent und mit Gefühl etwas Bewegung auf die Website bringt, ernten schnell die ersten Komplimente.

Im Vergleich zu WordPress und ähnlichen Systemen mit vordefinierten Effekten spielt die Erstellung von Animationen in Webflow in einer anderen Liga. Dadurch hat Webflow bei komplexeren Ansprüchen jedoch eine steilere Lernkurve.

Wie SEO-freundlich ist Webflow?

Webflow ist für Webdesigner ein SEO-Liebling. Alle wichtigen Funktionen, die es für eine gute Suchmaschinenoptimierung benötigt, sind bereits on Board.

Webflow ist als Anbieter auch sehr hinterher, die angebotenen Funktionen stetig zu erweitern. So lassen sich 301-Redirects, Meta-Title, Alt-Tags und viele anderen Einstellungen bequem erledigen.

SEO-Einstellungen am Beispiel des Webflow CMS
Individuelle Seiteneinstellungen für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Responsives Design

Webflow sieht immer ein responsives Design für Ihre Website vor. Responsive Webdesign können heute die meisten Tools und ist eine Selbstverständlichkeit. Jedoch löst Webflow diese Aufgabe mit maximaler Flexibilität für den Nutzer, da jede Endgerätegröße genau abgestimmt werden kann. Mehr dazu später.

Individuelle Meta-Tags

Webflow ermöglicht es Ihnen, individuelle Meta-Tags für jede Unterseite Ihrer Website hinzuzufügen. So helfen Sie Suchmaschinen, den Inhalt Ihrer Website besser zu verstehen und sie so in den Suchergebnissen anzuzeigen, wie Sie es wollen. Auch dynamisch generierte Daten aus dem CMS können verwendet werden.

XML-Sitemap-Generierung

Webflow generiert automatisch eine XML-Sitemap, die den Suchmaschinen dabei hilft, Ihre Unterseiten effizienter zu crawlen und zu indizieren. Ein Haken in den Settings reicht aus.

Zugriff auf die Robots.txt

Über die Seiteneinstellungen kann eine eigene Robots.txt-Datei eingetragen werden, um den Zugriff für Bots zu verwalten.

Schnelle Ladezeiten

Dank der optimierten Codegenerierung von Webflow profitieren Ihre Seiten von schnellen Ladezeiten, was sowohl für die Benutzererfahrung als auch für die Suchmaschinenoptimierung wichtig ist.

Erweiterungen ohne Probleme möglich

Durch die"codenahe" Erstellung sind Webdesigner auch bei Funktionen, die (noch) nicht integriert sind, in der Lage, diese via Code manuell einzufügen. Spontan fallen mir hier "Strukturierte Daten" ein, die einfach in den entsprechenden Code-Bereich kopiert werden können (auch mit dynamischen Inhalten aus den CMS-Daten).

Responsive Webdesign mit Webflow umsetzen

Dafür hat man eine tolle Lösung gefunden, die wirklich Spaß macht: Webflow unterteilt eine Website standardmäßig in vier Größen: Desktop, Tablet hochkant, Smartphone quer und Smartphone hochkant. Bei Bedarf kann diese Unterteilung erweitert werden.

Wird die Website auf Desktop-Größe erstellt, kann anschließen bis runter auf die kleinste Smartphone-Größe die Website, step-by-step angepasst werden.

Auf diese Weise hat der Designer volle Kontrolle über das Verhalten der Website auf allen erdenklichen Bildschirmgrößen.

Webflow im Vergleich zu anderen Systemen. Was braucht Ihr Unternehmen?

Wichtig vorweg: Schöne Websites sind erst mal nur schön. Ob sie als Marketinginstrument funktionieren, ist viel entscheidender. Und das entscheidet nicht alleine das Design. Alle Anbieter haben heute tolle Vorlagen. Das sollte jedoch kein (!) wichtiges Auswahlkriterium für die Wahl des richtigen Systems sein.

Webflow gegen WordPress

WordPress stammt ursprünglich aus dem Jahr 2003 und ist mittlerweile die Basis für über 40 % aller Websites. Wie steht dieses Urgestein im Vergleich zu Webflow da?

Es geht nicht darum, welches System besser oder schlechter ist, sondern welches Erlebnis Sie suchen. WordPress bietet Designfreiheit, aber oft nur mithilfe kostenpflichtiger Drittanbieter-Plug-ins oder manueller Programmierung. Die Kosten können dadurch stark variieren. Der Code kann bei schlechter Umsetzung sehr aufgebläht sein, was die Ladezeiten verschlechtert und die Erweiterungen können Probleme verursachen, was einen Profi langfristig für viele Unternehmen nötig macht.

WordPress selbst ist kostenlos, jedoch sind Hosting und Plug-ins nötig, die in einem professionellen Bereich i.d.R. kostenpflichtig sind. Ein Hosting, was vergleichbar mit Webflow wäre, ist in WordPress nur schwer oder teuer umsetzbar. Oft liegen professionelle Unternehmenswebsites für KMUs zwischen 30 und 80 EUR im Monat.

Webflow dagegen bietet eine unkompliziertere Pflege und Updates werden automatisch durchgeführt. Plug-ins beschränken sich hier jedoch auf eine deutlich geringere Anzahl. Die Kosten für das Gesamtpaket sind ähnlich, jedoch fallen langfristig geringere Kosten durch weniger Wartungsarbeiten und Website-Betreuung an.

Webflow im Vergleich zu Squarespace

Squarespace ist eine einfache Lösung für Einsteiger und weniger technikaffine Nutzer. Der Preis dafür ist eine eingeschränktere Flexibilität im Vergleich zu WordPress und Webflow. Auch die Ladegeschwindigkeiten sind gerade im Vergleich zu Webflow eher mäßig.

Letztlich ist Webflow für fortgeschrittene Entwickler und Agenturen geeignet, während Squarespace sich an DIY-Nutzer und semiprofessionelle Nutzer richtet.

Webflow vs. traditionelle Webentwicklung

Es existieren endlose Möglichkeiten, um eine Website mit klassischem Code zu gestalten. Doch betrachten Sie Webflow nicht als Ersatz, sondern als sinnvolle Ergänzung. Webflow bietet im Vergleich zum traditionellen Code Schreiben Vorteile, die den Workflow optimieren können: kürzere Entwicklungszeiten, geringere Kosten, einfache Bedienung, ein umfassendes Hosting- und CMS-System und erweiterte Funktionen und Integrationen.

Allerdings sollten Sie auch die Einschränkungen von Webflow im Blick behalten, die je nach Projektanforderungen relevant sein können. Ein vollständiger Zugriff auf die Serverkonfiguration ist zum Beispiel nichtmöglich und komplexe Funktionen sind vom Webflow-Hosting abhängig. Auch wenn diese Punkte in 99 % der Fälle nicht zum Tragen kommen, sollten sie bei der Wahl berücksichtigt werden.

Webflow-Hosting

Die Serverflotte von Webflow umfasst über 100 Rechenzentren mit Servern auf der ganzen Welt, auf zwei der größten Content Delivery Networks (CDNs): Fastly und Amazon CloudFront.

Webflow verspricht erstklassige Zuverlässigkeit auf Enterprise-Niveau mit:

  • 99,99 % Erreichbarkeit der Server.
  • Websites, die in Millisekunden geladen werden.
  • Auch bei sehr hohen Besucheraufkommen eine hohe Performance.
  • Tools für die Zusammenarbeit, damit Ihre Teammitglieder mit Ihnen an Ihrer Website arbeiten können.
  • Und zu guter Letzt die Sicherung und Sicherheit, die Webflow sehr ernst nimmt: Neben automatischen Backups für den Fall, dass etwas schiefgeht, ist auch ein kostenloses SSL-Zertifikat von Haus aus on Board.

Wie gut ist der geschriebene Code?

Webflow nimmt uns die meiste Arbeit in Hinsicht auf den erzeugten Code ab. Der Code von Webflow selbst ist schlank und sauber aufgebaut. Er ist bei Weitem nicht so notorisch aufgebläht, wie es beispielsweise bei WordPress mit unzähligen Plug-ins der Fall ist. Maßstab ist viel mehr, den Code so nahe wie möglich an dem einer klassisch mit Code geschriebenen Website zu orientieren.

Sauberes Arbeiten und Programmieren ist dennoch nötig

Da wir, wie bereits erwähnt, "näher" am Code arbeiten als in anderen Website-Bildern, bleibt auch etwas für uns zu tun: Etwa die Benennung der Elemente (sogenannte Klassen), die Programmierer nur zu gut kennen.

Wird hier schlampig gearbeitet, wird es für andere Webdesigner oder Programmierer schwierig bis unmöglich zu erkennen, was gemacht wurde. Ergo: Auch in Webflow muss der Ersteller der Website sauber arbeiten. Bei den fortgeschrittenen Webflow-Entwicklern hat sich das "Client-First"-System von Finsweet bewährt, welchen einen sauberen, lesbaren Aufbau der Website sicherstellt. Ich nutze dieses System unheimlich gerne, weil es ausgezeichnet dokumentiert ist und meinem Kunden, Entwicklern oder anderen Personen hilft, das Projekt zu verstehen.

5. Fragen und Antworten zu Webflow

Wer steckt hinter Webflow?

Webflow wurde 2013 von Vlad Magdalin, Sergie Magdalin und Bryant Chou gegründet und sitzt heute in San Francisco. Mit einem geschätzten Wert von rund 4 Milliarden USD und über 100 Mio. USD Umsatz pro Jahr gehört Webflow heute zu einem gestandenen Unternehmen (Quelle: Forbes Magazine ).

Die bekanntesten Konkurrenten von Webflow in der Website-Branche sind Squarespace, Weebly, Wix.com und Webydo.

Wie verbreitet ist Webflow?

Seit einigen Jahren verzeichnet Webflow ein starkes Wachstum an Nutzern. Heute sind über 400.000 aktive Websites online (Quelle ) Davon kommen knapp 20.000 Websites alleine aus Deutschland. Der starke Aufwärtstrend wird sich in den nächsten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit fortsetzen. Stetig neue Updates, die die Funktionen erweitern, sprechen eine immer breiter werdende Zielgruppe an.

Von den rund 20.000 Webflow-Websites in Deutschland sind rund 10.000 davon unter den 1 Millionen Websites, die weltweit am meisten Traffic (Aufrufe) bekommen. Eine interessante Statistik von BuiltWith.com dröselt die Verteilung etwas genauer auf:

Statistik zeigt die Webflow-Websites, die in den Top-Millionen Websites mit den höchsten Aufrufzahlen sind
Die Statistik zeigt, dass rund 10.000 Webflow-Websites in den Top 1 Mio. der meist aufgerufenen Websites stehen

Integrationen von Drittanbieter-Tools

Auch wenn Webflow nicht zwingend auf Erweiterungen und Integrationen angewiesen ist, bietet der Markt mittlerweile eine große Anzahl an Erweiterungsmöglichkeiten an. Alle wichtigen Big-Player bieten hier eine Lösung an. Einer der Stärken von Webflow ist die Fähigkeit, sich nahtlos in verschiedene Drittanbieter-Tools zu integrieren. Dazu gehören unter anderem:

Analyse-Tools

Webflow unterstützt die Integration von Analyse-Tools wie Google Analytics, Facebook-Pixel und Mailchimp, und viele mehr.

CRM-Systeme

Durch die Integration von CRM-Systemen wie Salesforce und HubSpot können Sie Ihre Kundenbeziehungen besser verwalten und optimieren.

Projektmanagement-Tools

Mit Webflow können Sie auch Ihre bevorzugten Projektmanagement-Tools wie Trello, Asana und Slack verbinden, um die Zusammenarbeit und Organisation innerhalb Ihres Teams zu erleichtern.

Automatisierungen und Schnittstellen

Mit Tools wie Make(früher Integromat), Parabola oder Zapier können Sie die Webflow-Schnittstellen nutzen, um Prozesse zu automatisieren. So können Sie etwa Daten aus dem Webflow CMS in Ihre Software übertragen lassen oder von Ihrer Software aus in das Webflow CMS pushen.

Übersicht der Webflow-Integrationen und Plugins für Websites
Übersicht der verfügbaren Webflow-Integrationen

Für welche Arten von Websites ist Webflow geeignet?

Unternehmenswebsites

Hier liegt die Hauptzielgruppe. Unternehmen, die Besucher ausführlich informieren wollen, Medien bereitstellen und mit einem CMS ihre Inhalte pflegen - hier ist Webflow in vielen Fällen eine perfekte Lösung.

Onlineshops

Geht, jedoch ist Webflow hier mit den eignen Funktionen nicht so umfangreich wie andere Lösungen. Wird eine Unternehmenswebsite und ein Onlineshop benötigt, kann Webflow mit Shopify kombiniert werden. Das funktioniert hervorragend. Für einen reinen Onlineshop würde ich Webflow - Stand heute - nicht verwenden.
Hinweis: Es gibt "Webflow zu Shopify"-Converter wie "Udesly", die es ermöglichen, den exportierten Code von Webflow in ein Shopify-Theme umzuwandeln. Hier muss man sich im Einzelfall anschauen, ob das eine Lösung wäre oder ob man aufgrund der erschwerten nachträglichen Editierbarkeit besser direkt auf Shopify setzen sollte.

Landingpages

Beeindruckende Landingpages mit hochwertigen Bildern und Animationen polieren das Image Ihres Unternehmens, wie es mit kaum einem anderen Tool möglich ist.

Digitale Visitenkarten

Hierfür kann Webflow super genutzt und durch den Code-Export die Website unabhängig von Webflow günstig gehostet werden.

Blogs

Funktioniert toll mit dem Webflow CMS. Hier kann sich ausgetobt werden und die Erweiterung mit diversen Tools und Custom Code kann jeden Blog einzigartig machen.

News-Websites

Ob nun Blog oder News, das Prinzip bleibt gleich. Das Webflow CMS verwaltet diverse Inhalte und macht es dem Redakteur unheimlich einfach, neue Beiträge und Artikel zu erstellen. Eine News-Website für den Hobby-Keller oder eine lokale Zeitung: Webflow passt sich Ihrer Größe und Ihren Ansprüchen an.

Was kostet Webflow? 

Derzeit (Stand Mitte 2023) kostet Webflow im kleinsten Paket (ohne CMS) 14 USD pro Monat bei jährlicher Zahlung. Mit einem CMS liegen wir bei 23 USD bzw. 39 USD pro Monat. Letztere beiden Angebote unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer nutzbaren Bandbreite, der Anzahl der Editoren und der maximalen CMS-Einträge. 

Überdies gibt es noch Enterprise-Pläne, die je nach Anforderung individuell angefragt werden können.

Das Domain- und E-Mail-Hosting sollte separat erworben werden. Günstige Anbieter sind bereits ab 5 EUR pro Monat zu haben. Je nach benötigtem Leistungsumfang kann der Preis variieren. In Verbindung mit Webflow kann ich "Webgo" aus Hamburg wärmstens empfehlen. Die Ähnlichkeit im Namen ist aber reiner Zufall ;).

Werden Cookies eingesetzt, sollte eine passende Cookie-Software eingesetzt werden. Zwischen kostenlosen Lösungen und Preisen um 5-8 EUR im Monat sind Sie dabei. Hier kann ich "Cookie-Script" empfehlen. 

Preistabelle für Webflow Site Plans von der Webflow-Website
Preise für Webflow; Stand Mitte 2023 (nach kürzlich erfolgter Preisanpassung Anfang des Jahres)

Wie spare ich Geld mit Webflow?

Mit den zuvor aufgeführten Preisen sind Sie erst einmal gut aufgestellt. Mit rund 30-50 EUR im Monat erhalten Sie eine zukunftssichere Website, die Ihren Besuchern lange Freude und Ihnen gute Rankings in den Suchmaschinen beschert.

Verglichen mit anderen Systemen spart Ihnen Webflow vor allem langfristig Geld durch:

  1. Die Zeit, die Sie durch einfache Handhabung, potente Performance, gute Skalierbarkeit und hohe Stabilität gewinnen, macht die Verwaltung und Betreuung langfristig günstiger.
  2. Die Armada an Plug-ins zur Funktionserweiterung ist überflüssig, da in Webflow bereits alles Wichtige integriert ist.
  3. Die einfache Wartung durch Sie als Betreiber und die automatischen Updates, die von Webflow eingespielt werden, ersparen viel Stress und Zeit. Inkompatibilität mit anderen Plug-ins ist nicht zu befürchten.

Ist Webflow schwer zu erlernen?

Als Website-Betreiber mit einer gut aufgesetzten Website, ist Webflow nicht schwerer zu bedienen als Word. Wie in den Kapiteln zuvor beschrieben, ist Webflow gerade dafür gemacht, dass Sie Ihre Inhalte kinderleicht verwalten können.

Die Erstellung der Website selbst: Programmierer werden es wahrscheinlich einfacher haben, sich in Webflow einzuarbeiten als dem Webdesigner, da er die Parallelen zum Code schneller erkennen wird. Ein Webdesigner, der bis dato ohne Code gearbeitet hat (z.B. mit Wix oder WordPress-Builder wie Divi oder Elementor), wird eine etwas steilere Lernkurve haben - aber die wird sich lohnen, versprochen! Als Programmierer mit guten HTML5-, CSS3- und JavaScript/ Typescript-Kenntnissen wird Webflow wahrscheinlich leichter zu erlernen sein.

Am Ende entscheiden Sie als Webflow-Entwickler aber selbst, wie viel und was Sie mit Custom-Code umsetzen möchten. Sie haben jederzeit die Möglichkeit in fast alle Bereiche von HTML, CSS und Javascript einzutauchen, um Funktionen zu editieren und zu erweitern - aber natürlich kommen Sie auch ohne Code ans Ziel. Die stetig wachsende Community hilft bei einfachen und komplexen Problemen immer gerne aus und bieten unzählige Wege, um das zu realisieren, was Sie sich vorstellen.

Fazit und die Zukunft des Webdesigns

Dank einer neuen, innovativen Oberfläche, leistungsstarken Funktionen und umfangreichen Lernressourcen erfreut sich Webflow wachsender Beliebtheit bei Webdesignern, Entwicklern und Unternehmen, die Webflow als Basis der eigenen Website nutzen. Es steht fast außer Frage, dass diese Plattform in den kommenden Jahren eine immer wichtigere Rolle in der Webdesign-Branche spielen wird.

Suchen Sie eine professionelle Lösung für Ihr Unternehmen? Als Webdesigner, spezialisiert auf Webflow-Websites, helfe ich Unternehmen ihre Marke aufzubauen und sich von der Konkurrenz abzusetzen. Sprechen Sie mich gerne an oder schreiben Sie mir für eine kostenlose Beratung oder ein Angebot.